MEHR STOFF
Na, wer sagt’s denn! Meine Abreise von Hooge bedeutet noch lang nicht das Ende der Vor-Ort(!)-Berichterstattung. Es geht weiter! Ja!
MEHR STOFF
Na, wer sagt’s denn! Meine Abreise von Hooge bedeutet noch lang nicht das Ende der Vor-Ort(!)-Berichterstattung. Es geht weiter! Ja!
Großstädtisches Grundrauschen, eine Nacht, in der es niemals vollständig dunkel wird, Spaziergang im belebten Ostpark: Ich bin wieder in Frankfurt, nach knapp fünfeinhalb Wochen auf einem Fleckchen Land im Meer, das seinesgleichen sucht. Hier ist es unwirklich und wohlig vertraut zugleich. Wie war es denn nun auf der „nicht eingedeichten Marschinsel“?
Holla, die Waldfee, bin ich betrunken: nach dem Genuss nur einer Toten Tante auf der „Hilligenlei“. (Der aufmerksame Leser ruft aus seinem Gedächtnis ab: Ah, das ist das Fährschiff, das die Halligen-Line bedient und, ah, dort gibt es u. a. heiße Schokolade mit Rum und Sahne). Warum Fährschiff? Donnerstag – Husumtag? Nö.
Zwanzig Uhr zweiundvierzig: Texte über Schokolade und Hotelapartments, über Stadtentwicklung und Transportunternehmen, über Küchenmaschinen mit Kochfunktion und mögliche Unternehmenskrisen sind allesamt bei den diversen Kunden. Jetzt gönne ich mir noch eine Woche exzessives Halligurlaubsdasein. Das wird ein Fest.
AM ANDEREN ENDE
„Gehen im Freien erschwert“ – so charakterisiert das schlaue Wetterbuch die Windstärke, die hier grade mal wieder herrscht. Erschwert? ERSCHWERT? Ich musste teilweise stehen bleiben, weil ich einfach nicht dagegen ankam. Frontal waren die Böen, die laut ebenfalls extrem schlauer Windapp durchaus Stärke 10 erreichten („schwerer Sturm“) schon blöd. Die seitliche Variante stellt sich aber auch nicht als „erleichtert“ heraus.
Meine Tiersichtungsquote wird immer besser: Als Highlight des Tages habe ich heute im Yachthafenbecken einen Seehund gesehen. Natürlich hatte ich die Spiegelreflex nicht dabei und die Automatikkamera löst um entscheidende Sekunden verzögert aus und hat auch kein gescheites Tele. Also gibts nur ein „Ich ahne, da ist etwas“-Bild. Es ist übrigens schon der zweite Seehund: Beim letzten Landunter schwamm einer am Haus vorbei. Da war ich so fasziniert, dass jede Kamera zu spät kam.
… WEIL KEINE BILDER
Heute nur Text, kein Meer, obwohl das Meer den ganzen Tag direkt vor der Haustür herumgelungert hat. Da saß ich also mal wieder auf meinem Prinzessinnenhügel – aber wegen Dauerregens war ich ganz prinzessinnenmemmenhaft nur kurz draußen und habe lediglich drei Mal meinen mir zugänglichen Warftteil umrundet. Keine Fotos gemacht. Nur das obligatorische Morgenbild.
In diesen Post könnte ich schön dramatisch einsteigen: Bei Sturm und peitschendem Regen habe ich mich in stockdunkler Nacht (17.30 Uhr ) mit funzeliger Taschenlampe knapp drei Kilometer zum „Seehund“ gekämpft, dem aktuell einzigen, am Abend geöffneten Restaurant. Mit letzter Kraft habe ich mich auf die Hanswarft hoch geschleppt, nur, um dann wegen geschlossener Gesellschaft hungrig wieder weggeschickt zu werden.
Doch, das hat was: ein Weihnachtsmarkt, auf dem einem Möwen das Krabbenbrötchen streitig machen. Ich hatte das gestern: in Husum, der „grauen Stadt am Meer“, wie – Achtung: Klugscheiße – Theodor Storm sie seinerzeit beschrieb. Husum ist alles andere als grau, zumal bei strahlenden Sonnenschein. Ich muss sagen: Diese Stadt gefällt mir ausnehmend gut und ich hoffe, dass ich in meiner Halligzeit einen weiteren Tagesausflug dorthin schaffe.