Tschüss, Hans!

SPAZIERGANG IM GRÜNEN

kirchwarft einstiegEr ist weg! Ja, dieser Hans und sein vieles Wasser auch. Aber ich meine den Wind! Weg! Ruhe! Und auch kein starker Regen mehr. Kein Laufen mehr wie in in einer Gegenstromanlage. Herrlich. Und schade. Hat halt beides was für sich.Denn starker Wind war auch wie eine verzögerte yogische Wechselatmung: Auf dem Hinweg hat er mir das rechte Nasenloch zugedrückt, auf dem Rückweg das linke. Aber das hat sich erledigt. Stattdessen kommt endlich das Rauschen der Nordsee ordentlich zu Gehör.

Jetzt gibt’s nur ein paar Fotos, bin zu faul zum Schreiben. Dafür überlege ich, demnächst eine Kategorie „Erklärstücke“ anzulegen. Hier trifft man ja tagtäglich auf Wörter und Begriffe, die will ich der intellektuellen, wissbegierigen Leserschaft nicht vorenthalten. Vielleicht sollte ich aber auch nicht zuviel versprechen. Abwarten und Teepunsch trinken.

Als Einstiegsspaziergang habe ich heute ein kleines Stück Deich erlaufen. Wenn er die ganzen elf Kilometer, auf denen er Hooge umrundet, so gestaltet ist wie auf dem westlichen Stück, wird die Komplettumwanderung der Hallig ein einziges Hinkekastenspiel: von Stein zu Stein und bloß nicht in die Zwischenräume hüpfen.

Auf dem Weg dorthin habe ich ein paar von Hans‘ Opfern gesehen.

Hans hat aber auch lustige Dinge getan: Jungköche werden in den ersten Tagen ihrer Ausbildung darum gebeten, Sauerkraut zum Trocknen aufzuhängen …

Und da heute Sonntag ist, war mein Ziel die Kirchwarft.

Nein, stimmt nicht. Mein Ziel war das Halligcafé Zum Blauen Pesel. Denn wie eine Mohrrübe vor dem Esel hatte ich folgendes Bild vor Augen:

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Das ist Friesentorte: zwei Schichten Blätterteig, Pflaumenmus, Schlagsahne. Oah! Das ist unfassbar lecker! Genussvoll verzehrt hatte ich dieses kalorienarme Schmuckstück bereits am Freitag – ich wusste also, warum ich heute wieder in die gemütliche Caféstube wollte.

Und ich bin ja wirklich keine Freundin von Foodporn, aber statt auf Friesentraumtorte lief es spontan auf Sherrymatjes (!) hinaus.

matjes

Dass ich danach unbedingt noch ein Stück Käse-Sanddorn-Kuchen essen MUSSTE, bleibt ungeschrieben. Gut, dass ich noch rund drei Kilometer Rückweg vor mir hatte. Und zum Tatort gab’s nur noch Tomatensalat.

2 Kommentare zu “Tschüss, Hans!

  1. Der Vollständigkeit halber merke ich an, daß es sich hier um die Nordfriesentorte handelt. Die Ostfriesentorte mag ich wesentlich lieber.

    • Dass es auch verschiedene Sorten von Friesentorten gibt! Ich träume oft von dieser Nordfriesentorte von Frau Tiemann. Ostfriesentorte werde ich unbedingt probieren, wenn ich wieder in Deutschland sein werde. Mit toter Tante?

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