Heini, du Schlingel

HERRENBESUCH, KLAPPE, DIE ZWEITE

DSC_9547Da hat mir Sturmtief Heini doch tatsächlich einen alten Bekannten zurückgebracht: den Hans, den blanken. So streicht er nun wieder am Warfthang entlang und hat auch noch schicke weiße Schaumkrönchen auf.


„Andere kommen seit zwanzig Jahren hierher und erleben nicht ein Mal Landunter“, erzählt Swantje. Noch besser: Das letzte Landunter waren eigentlich gleich zwei hintereinander, also kann ich mit Fug und Recht heute von meinem dritten sprechen. Boah. Innerhalb von weniger als einer Woche! Gern zitiere ich an dieser Stelle Kollege Steffen: „Alles richtig gemacht.“ 😉

Nur mit den Bildern wird es etwas schwierig: sieht eigentlich alles sehr ähnlich wie Samstag und Sonntag aus.

Oben links sieht man, dass man dieses Mal etwas mehr sieht als letztes Mal, nämlich z. B. ein Stück Straße. Es lebe die Abwechslung.

Heini hat dem Vernehmen nach noch einen gewissen Iwan im Schlepptau, mal gucken, was der sich so einfallen lässt. Ich schätze, es läuft im Zweifelsfall auf Hans hinaus.

Und wieder heißt es: „Auf Grund des vorhergesagten Sturmes wird der Fährverkehr von und zu den Halligen eingestellt!“ Das gilt für morgen, denn heute sollte eh kein Schiff fahren. Mir soll’s recht sein. Aber ich weiß genau, wie sehr ich mich in den Allerwertesten beißen würde, wenn ich für morgen einen Festlandsausflug geplant hätte – was bei dem ein oder anderen Halligbewohner der Fall war, wie ich gestern im Kaufmannsladen mitbekommen habe. Hier müsste ich sehr schnell lernen, mich in stoischer Gelassenheit und, ja, auch Demut zu üben. Jetzt kann ich das locker, aber im echten Leben? Da sehen mich Pläne und Vorhaben, die aus welchen Gründen auch immer nicht umgesetzt werden können, regelmäßig entnervt.

Was ganz anderes: Dank dem besten Mann aller Zeiten bin ich hervorragend mit Gewürzen aus aller Welt eingedeckt, von Muskatnüssen über Kreuzkümmel bis zu Piment, und kann gar köstliche Dinge kochen. Wunderbar.

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Habe ja Zeit, Spazierengehen und so Kram is ja grad nich. Das Viertel Warft, das ich momentan abwandern kann, kann ich ja auch nicht alle 10 Minuten abwandern. Ach, ich glaub, ich geh nochmal raus.

 

2 Kommentare zu “Heini, du Schlingel

  1. Hi Sabine,

    so, jetzt habe ich mich mal grade auf den aktuellen Stand gebracht – wunderbar dein Blog!! Abgesehen davon, dass bei mir als unumstößlicher Bretagne-Fan Bilder von Meer, Wind und Wetter immer ganz starkes Fernweh auslösen, ist es auch ein Genuss deine Texte zu lesen! Ich bleibe jetzt dran – versprochen!

    Lieben Gruß
    Anja

  2. Hei, äh, moin, Anja,
    freut mich, wenn dir mein Blog gefällt. Ja, Bretagne ist anders, hier gibt’s z. B. weit und breit keine Felsen; um ehrlich zu sein, gibt’s hier weit und breit eigentlich nur platte Gegend. Aber die ist dafür einfach wunderschön.
    Lass es dur gut gehen, grüß alle von mir,
    mit lieben Grüßen
    Sabine

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